Von der einstmals großen Hospitalkapelle ist einzig der Altarraum über sechs Jahrhunderte beinahe unverändert erhalten geblieben; bis heute wird er als Gottesdienst- und Gebetsraum genützt.

Die Bauzeit der Kapelle um 1390 lässt sich am besten an der Art der gotischen Fenster ablesen. Die Pfeiler in den Außenwänden und noch sichtbare Abbrüche zwischen den Fenstern deuten an, dass auch hier – wie weithin üblich – auf ein Deckengewölbe hin gebaut worden ist. Allerdings ist davon auszugehen, dass die erhalten gebliebene Holzdecke ein ursprüngliches Provisorium darstellt, das – wie es bei Provisorien ja häufig vorkommt – zur Dauerlösung geworden ist. Die beiden Seccomalereien mit Darstellungen des Heiligen Antonius und des Heiligen Christopherus gehören zur ursprünglichen Ausmalung, wurden aber erst bei der Rekonstruktion wieder freigelegt.